Schwarzspecht

Anbringung von Baumsensoren - Die Twittering Trees gehen bald "auf Sendung"

Baumsensoren an einer Eiche (Foto: Jasmin Mantilla).

Zur Energieversorgung wurde ein Solar-Panel in der Baumkrone

installiert (Foto: Jasmin Mantilla)

Um die sonst verborgenen Prozesse in der Natur einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, habe wir neben Horst- und Höhlenkameras nun auch Sensoren an Bäumen angebracht. Zusammen mit dem Projekt "Natur digital begreifen" wurden am 20. und 21.3. die Sensoren für die sogenannten "Twittering Trees" installiert. Die an den Bäumen angebrachte Sensorik ermöglicht es, in Echtzeit und mit hoher Genauigkeit die Reaktion von Bäumen auf verschiedene Parameter wie Hitze oder Trockenheit zu messen und online darzustellen. Dazu wurde jeder Baum mit einem Saftflusssonsor ausgesattet, welcher ermittelt wie viel Wasser ein Baum im Laufe des Tages verbraucht oder ob er im Sommer sogar unter Trockenstress leidet. Zusätzlich wurde ein sogenanntes Dendrometer (Messgerät zur Umfangsmessung) angebracht. Mithilfe von Millimetergenauen Messungen kann so gezeigt werden, dass der Stammdurchmesser eines Baumes im Laufe eines Tages variieren kann. Morgens ist dieser meist größer als abends, da der Baum im Laufe des Tages Wasser durch Transpiration verliert. Alle Daten werden über eine Logger gespeichert und auf einen Server übertragen. In Kürze können Sie die Daten auf unserem Server einsehen.

Insgesamt wurden vier Bäume an zwei Standorten mit entsprechender Sensorik ausgestattet. Für das Projekt Natur digital begreifen wurde eine Eiche und eine Buche im Erlebniswald Tiergarten in Siegen als Twittering Trees ausgestattet. Für das LIFE-Projekt wurden im Vogelschutzgebiet in Burbach ebenfalls eine Eiche und eine Buche mit Sensoren ausgestattet. So können wir zwei Baumarten und zwei verschiedene Standorte miteinander vergleichen. Die Eiche gilt dabei als trockenstresstoleranter als die Buche - der Tiergarten in Siegen liegt auf etwa 270 m ü.NN, der Standort in Burbach auf über 500 m.