Schwarzspecht

Horst- & Höhlenbaum Kameras

In dieser Galerie ermöglichen wir einen aktuellen Einblick in unsere Horst- & Höhlenbaumkameras, um einige der sonst verborgenen Prozesse im "Siegerlandscapes" im Projektgebiet sichtbar zu machen. Entdecken Sie das Privatleben von Rotmilan, Schwarzspecht und Co.!

 

Für dieses Jahr ist unsere Berichterstattung leider beendet. Wir freuen uns schon ihnen weitere Einblicke in der nächsten Brutsaison zu ermöglichen. 

Kamera L001

In dieser Rotbuche hat ein Rotmilan- Pärchen einen Horst vom Vorjahr belegt. Seit März arbeiteten die Rotmilane an ihrem Horst und " verschönerten" diesen mit Ästen aber auch Kulturabfällen wie Plastiktüten oder Socken. Während dieser Zeit fanden auch regelmäßige Kopulationen statt. Anfang April legte das Weibchen schließlich 2 bis 3 Eier. Die Jungen schlüpften Anfang Mai geschlüpft und wurden überwiegend von der Mutter beschattet und gehudert. Der Vater brachte vor allem Nahrung herbei. Diese besteht natürlicherweise aus Kleinsäugern und Vögeln. 

Am 17.05.23 übermittelte die Kamera ein trauriges Video Die Mutter lag tot im Nest, der Vater war seit mindestens 28 Stunden nicht mehr von der Kamera eingefangen worden. Für die Mitarbeiter der Biologischen Station war nicht klar, ob nicht sogar beide Elternvögel tot im Nest lagen. Um zu überprüfen, ob die Jungtiere noch leben und um den toten Vogel zu bergen, wurde der Horst mit Hilfe eines professionellen Baumkletterers überprüft. Der Muttervogel lag leblos, verkrampft und mit ausgebreiteten Schwingen im Nest. Die Jungtiere lebten, waren aber ausgekühlt und in keiner guten Verfassung. Weil die Eltern nicht mehr da waren und die Temperaturen nachts nahe des Gefrierpunktes lagen, wurden auch die Jungvögel aus dem Nest geborgen. Bereits am nächsten Tag ging es ihnen sichtlich besser. Sie wurden zur Aufzucht und zur späteren Auswilderung an die Bergische Greifvogelhilfe in Rösrath übergeben.

Seit dem 25.05.23 kann ein weiteres Paar am Horst beobachtet werden. Ob eines der beiden Tiere das männliche Alttier ist kann gegenwärtig nur schwer beurteilt werden.

Mittlerweile wurde der Vergiftungsverdacht durch die toxikologische Analyse bestätigt. Das Tier starb an einer Vergiftung durch E 605 (Parathion) und Diazinon. Beide Substanzen sind in der EU verboten. Somit ist ein versehentliches Ausbringen ausgeschlossen.

Im September wurden die beiden Greifvögel mit 5 weiteren Artgenossen beringt und in die freie Wildbahn entlassen. Zunächst hielten sich die Vögel in der Nähe der Station auf, wo es die Möglichkeit der Zufütterung gab. Bereits nach drei bis vier Wochen konnten die Greifvögel nicht mehr gesichtet werden. Wahrscheinlich haben sie sich dem Zug gen Süden angeschlossen und sind somit erfolgreich ausgewildert. Ein Herzliches Dankeschön an die ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Bergischen Greifvogelhilfe für ihre herausragende Arbeit.

Videos Kamera L001

Kamera L003

Der Horst in dieser Rotbuche wird seit Anfang März regelmäßig von einem Rotmilan besucht. Zunächst in kurzen Abständen jedoch im Verlauf des April immer seltener. Wahrscheinlich wurde der Horst nicht für die Brut ausgewählt. Neben dem Rotmilan lassen sich auch regelmäßig Meisen, Dohlen, Bussarde und Hohltauben am Horst sehen.

Kamera L005

Die zwei übereinanderliegenden Schwarzspecht-Höhlen in einer Rotbuche wurden über den März auch schon von Schwarzspechten besucht. Die Höhle wurde danach regelmäßig von Hohltauben als typische "Nachmieter" besucht, jedoch kam es bei beiden Arten nicht zur Brut. Im Verlauf des Jahres ist die Kameraübertragung ausgefallen aber es konnten noch Schwarzspechte, Grünspechte, Fledermäuse, Kleiber und Eichhörnchen von der Kamera eingefangen werden wie sich bei der Auswertung herausstellte.

Kamera L004

Diese Eiche wurde bislang nicht als Brutplatz auserwählt auch wenn im März mehrfach ein Bussard zu sehen war. Jedoch lassen sich Eichhörnchen und Eichelhäher regelmäßig beobachten und auch ein Waldkauz ist schon in die Kamera geflogen. Zu guter Letzt hat sich auch ein Wespenbussard am Horst sehen lassen.