Wiederansiedlung des Goldenen Scheckenfalters im Projektgebiet (C6)
Seit 2014 konnte der Goldene Scheckenfalter nicht mehr im Projektgebiet nachgewiesen werden und gilt daher aktuell als verschollen im gesamten Kreis Siegen-Wittgenstein. Innerhalb des Projektes soll die Art daher wieder angesiedelt werden. Ziel ist hierbei in den für den Goldenen Scheckenfalter aufgewerteten Habitaten eine selbst tragende Population zu etablieren. Hierbei werden die Kriterien zur Wiederansiedlung der IUCN berücksichtigt. Entsprechendes Pflegemanagement soll hierfür implementiert und auch im Rahmen von After-LIFE beibehalten werden. Die Art soll über eine Vermehrungszucht wieder angesiedelt werden. Tiere für die Vermehrungszucht werden dabei aus benachbarten Population aus Rheinland-Pfalz entnommen.
Maßnahmenfortschritt:
Ende September 2022 und 2023 wurden jeweils Samenkollektionen des Teufelsabbisses (Succisa pratensis) durchgeführt. Diese Pflanze ist als Futterquelle essenziell für die Raupen des Goldenen Scheckenfalters (Euphydrias aurinia) und wird nach der Nachzucht in die entsprechenden Lebensräume dieser Schmetterlingsart eingebracht. 2023 wurde bereits 1200 Pflanzen gepflanzt.
Zusammen mit unserem Kooperationspartner, dem LIFE-Projekt „helle Eifeltäler“ (www.life-helle-eifeltaeler.eu), der Unterstützung der SGD Nord und dem LIFE-Projekt "Rhöner Bergwiesen" hat die Nachzucht des Goldenen Scheckenfalters begonnen. Im Jahr 2023 war diese leider noch erfolglos. Im Juni 2024 flogen allerdings bereits die ersten Falter in unseren Zuchtzelten, sodass nach der Eiablage unsere Zuchtpopulation etabliert ist. In 2024 werden dann weitere Individuen, z.B. aus der hessischen Rhön in unsere Zuchtpopulation integriert, um die genetische Vielfalt zu erhöhen. Mit einer Auswilderung der ersten Tiere kann frühestens in 2025 begonnen werden.


